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Haut und Fell schützen den Hund vor äußeren Einflüssen wie Kälte, Hitze und Krankheitserregern. Aus diesen Gründen ist es für das Wohlbefinden Ihres Hundes wichtig, dass das Fell und die Haut gesund und widerstandsfähig bleiben.
Gerade bei der Fellpflege kann ich Sie und Ihren Hund unterstützen. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Felltypen, dazu gibt es auch noch große Unterschiede zwischen dem Fell von Tieren der gleichen Rasse. Alle Felltypen haben spezielle Eigenarten, die es bei der Pflege zu berücksichtigen gilt.
Nachfolgend möchte ich Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Arten des Hundefells und die jeweils artgerechte Pflege geben:
1. Kurzhaar ohne Unterwolle
(Rassen: z. B. Boxer, Kurzhaar-Chihuahua, Dalmatiner, Kurzhaar-Dackel, Rhodesian Ridgeback, Weimaraner)
Diese Hunde haaren extrem und haben oft empfindliche, zu Schuppen neigende Haut, da ihnen schützende Unterwolle fehlt.
Pflege: Am besten mit einer Gummibürste und kurzen, schnellen Strichen mit leichtem Druck in Wuchsrichtung über das Fell streichen – viele Hunde lieben den Massage-Effekt. Die losen Deckhaare lösen sich, bleiben durch den statischen Effekt an der Bürste haften und können leicht mit der Handfläche entfernt werden. Diese Prozedur sollte ca. alle 4 Wochen durchgeführt werden, mit anschließendem Baden, da dass Fell dadurch schnell fettig wird.
2. Kurzhaar mit Unterwolle
(Rassen: z. B. Beagle, Bullmastiff, Entlebucher Sennenhund, Labrador Retriever, Mops, Kurzhaar-Russel Terrier, Rottweiler)
Diese Hunde sind nicht so temperaturempfindlich wie die Rassen ohne Unterwolle, neigen aber stärker zu Geruchsbildung, vor allem, wenn „Wasserratten“ dabei sind.
Pflege: Hier kommt zu dem Enthaaren noch das vorherige Entfernen der Unterwolle hinzu. Dies kann mit geeigneten Werkzeugen wie z. B. Fellrechen oder speziellen Bürsten erfolgen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Haut nicht durch zu starken Druck gereizt oder verletzt wird, ebenso auf mögliche Warzen oder andere Hautunebenheiten.
In der professionellen Hundepflege ist die schonendste und effektivste Methode das Waschen und Shampoonieren mit einem Silikonstriegel, womit Unterwolle und loses Deckhaar gelöst werden. Beim anschließenden Trocknen mit einem Blower (Fön mit starkem Luftstrom) wird die Unterwolle mit ausgeblasen.
3. Mix aus langem und kurzem Fell mit Unterwolle
(Rassen: z. B. Golden Retriever, Langhaar-Dackel, Cavalier King Charles, Australian Shepherd, Border Collie)
Pflege: Hier muss das kürzere Fell am Rücken regelmäßig von Unterwolle befreit (gecardet) werden, das längere seidige Haar regelmäßig gebürstet werden, da es sonst vor allem an Rute, Po, Bauch und Brust sowie hinter und unter den Ohren schnell verfilzt. Auch die Haare zwischen den Ballen sollten regelmäßig eingekürzt werden, da die Hunde auf glatten Flächen sonst schnell ins Rutschen kommen können.
Eine professionelle Hundepflege empfiehlt sich für diese Rassen alle 8 bis 12 Wochen. Dabei wird die Unterwolle – die auch innerhalb einer Rasse sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann – durch Baden und Blowern entfernt oder mit geeigneten Werkzeugen ausgekämmt. Anschließend erfolgt ein der Rasse entsprechender Schnitt der Konturen und ggf. der Ohrbehänge.
4. Zweischichtiges Fell (Doppelfell)
(Rassen: z. B. Akita, Sibirischer Husky, Deutscher Schäferhund, Welsh Corgi)
Pflege: Hier ist das Deckhaar eher hart, darunter liegt weiche Unterwolle. Deshalb ist häufiges Bürsten angezeigt, sonst besteht die Gefahr, dass sie verfilzt und dann nur noch schwer entfernt werden kann. Zu viel Unterwolle ist auch meistens die Ursache für einen unangenehmen Geruch, da sich in ihr der meiste Schmutz verfängt.
Eine regelmäßige professionelle Pflege hilft, der Unterwolle Herr zu werden. Kurzgeschoren werden sollte dieser Felltyp auf keinen Fall. Dabei besteht die Gefahr, dass das Deckhaar zerstört wird, (teilweise) nicht mehr nachwächst – damit seine Schutzfunktion nicht mehr erfüllen kann - und die Haut schwarz wird („Clipper Alopezie“).
5. Dickes, dichtes Fell
(Rassen: z. B. Berner Sennenhund, Leonberger, Neufundländer, Pekinese, Pomeranian/Spitz, Collie)
Pflege: Eine Mischung aus langem, dickem glattem, seidigem und kurzem Fell mit meistens viel Unterwolle muss täglich gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. Wichtig ist eine ausreichende Luftzirkulation, da sonst in dem feuchten Milieu unter der Unterwolle leicht Hautirritationen bis hin zum Hot Spot entstehen können.
Eine professionelle Fellpflege empfiehlt sich alle 3 bis 4 Monate, um durch Carden und Entfilzen die Haut gesund zu erhalten. Ein natürlicher, jahreszeitlicher Fellwechsel findet kaum noch statt, da die Hunde in der Regel im Haus leben. Auch deshalb benötigen sie Unterstützung beim Fellwechsel. Aber auch hier gilt: Scheren verboten! Ein Einkürzen des Deckhaares auf eine vernünftige Länge ist natürlich bei Rassen, die zuchtbedingt extrem langes und/oder dichtes Fell haben, möglich – das bringt gerade in den warmen Monaten eine zusätzliche Erleichterung.
6. Seidige Haarstruktur
(Rassen: z. B. Cocker Spaniel, Irish Setter, Gordon Setter, Springer Spaniel)
Pflege: Die langen Fellpartien an den Rückseiten der Beine, Bauch und Rute sollten regelmäßig gebürstet bzw. gekämmt werden, da sich sonst schnell Filz und Knoten bilden. Das kurze Fell am Körper sollte regelmäßig enthaart und die Unterwolle ausgekämmt werden. Ein Augenmerk ist auch auf die Haare zwischen den Ballen zu richten, die sehr lang werden können und dann verfilzen.
Eine komplette Fellpflege empfiehlt sich alle 3 Monate. Das kurze Fell vor allem am Rücken wird dabei soweit möglich getrimmt. Bei den Spaniel-Rassen mit ihrem schweren Ohrbehang liegt auch ein wichtiges Augenmerk auf der regelmäßigen Ohrenpflege.
7. Langhaarig
(Rassen: z. B. Afghane, Bearded Collie, Havaneser, Malteser, Shih Tzu, Yorkshire Terrier, Löwchen, Tibet Terrier)
Pflege: Diese Rassen haaren zwar nicht – verfilzen dafür aber umso schneller. Das heißt regelmäßiges tägliches Bürsten! Eine Vernachlässigung der Fellpflege kann dazu führen, dass irgendwann das Fell nur noch komplett abgeschoren werden kann, weil die Knoten und Verfilzungen sich durch Bürsten nicht mehr auflösen lassen. Für den Hund dann eine Erlösung, denn Filz schmerzt auf der Haut und schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Dazu besteht die Gefahr von Hautirritationen und -entzündungen, weil die Haut nicht mehr atmen kann und nasser Filz sehr lange zum Trocknen benötigt.
Bei Welpen ist das Fell seidenweich und einfach zu bürsten. Das Erwachsenenfell nach dem ersten Fellwechsel hat aber eine andere Struktur und kann dann sehr schnell verfilzen.
Meistens wird von den Haltern beim Hundefriseur deshalb auch ein mehr oder weniger kurzer, durchgestufter und damit pflegeleichter Schnitt gewünscht. Ein entsprechender Termin empfiehlt sich mindestens 2- bis 3-mal im Jahr. Dieses Fell kann gut mit der Schermaschine gekürzt werden, da keine bis wenig Unterwolle vorhanden ist.
8. Lockiges und welliges Fell
(Rassen: z. B. Afghane, Schwarzer Russischer Terrier, Kerry Blue Terrier, Bichon frise, Pudel, Goldendoodle)
Pflege: Diese Rassen haaren ebenfalls nicht – verfilzen aber auch leicht. Regelmäßige Fellpflege und Bürsten sind deshalb Pflicht. Ein Augenmerk gilt dabei auch den Pfoten, denn die Haare zwischen den Ballen verfilzen schnell und behindern den Hund damit beim Laufen.
Um bei diesen Rassen einen guten Haarschnitt zu bekommen, sollte der Hund vor dem Schneiden gewaschen und geföhnt werden. Eine komplette professionelle Fellpflege sollte etwa alle 3 Monate erfolgen. Beim Pudel geht der Trend erfreulicherweise dahin, dass er keine ausgefallene „Arbeitsschur“ mehr braucht, sondern einen schönen Teddyschnitt bzw. sog. „Puppycut“ bekommt.
9. Drahthaar
(Rassen: z. B.: Rauhaardackel, Irischer Wolfshund, Airdale Terrier, Schnauzer, Cairn Terrier, West Highland Terrier, Affenpinscher)
Pflege: Regelmäßiges Kämmen und Bürsten, um Verfilzungen vorzubeugen, ist empfehlenswert, bei rauem und drahtigem Fell aber nicht besonders zeitaufwändig. Auch häufiges Baden ist bei diesen Rassen nicht erforderlich, da das Fell selbstreinigend ist – regelmäßiges Trimmen vorausgesetzt.
Richtiges Trimmen sollte gelernt sein, weshalb es nicht ratsam ist, dies selbst zu versuchen. Dabei werden die abgestorbenen (reifen) Haare mit den Fingern oder geeigneten Hilfsmitteln ausgezupft, um dem nachwachsenden neuen Haar Platz zu machen. Alle 3 bis 5 Monate ist das Fell reif dafür. Die abgestorbenen Haare sitzen dann so locker in der Haut, dass man sie leicht auszupfen kann. Deshalb ist diese Prozedur auch nicht schmerzhaft für den Hund, sondern im Gegenteil meist angenehm, da diese reifen Haare nicht einfach von alleine ausfallen und dann Juckreiz verursachen können. Regelmäßiges Trimmen erzeugt den sog. „Rolling Coat“, d.h., es befindet sich darunter immer bereits eine ausreichend nachgewachsene Fellschicht mit glänzenden und farbintensiven Haaren.
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